Fliegenpilz
Der Fliegenpilz ist ein giftiger und mitunter tödlicher Pilz
Der Fliegenpilz ist ein Blätterpilz, der mehrere Giftstoffe enthält, weshalb er auf keinen Fall verzehrt werden darf. Darum gilt Vorsicht bei der Pilzsuche.
Bei dem Fliegenpilz handelt es sich um einen relativ groß werdenden Blätterpilz mit einem roten Hut, der eine Höhe von 20 bis 23 Zentimetern erreichen kann. Der flach abfallende und halbkugelförmige Hut misst ausgewachsen zwischen 8 und 20 Zentimetern. Es gibt drei Varianten des Fliegenpilzes, eine mit rotem Hut und weissen Warzen, welche man zum Beispiel im westlichen Teil Nordamerikas findet. Weiterhin gibt es einen komplett weissen Fliegenpilz, den man in den USA, genauer gesagt in Idaho finden kann, sowie einen anderen mit orangefarbenen oder gelben Hut und ebenfalls gelblichen Warzen. Dieses findet man im Zentrum sowie im Osten Nordamerikas. Der zylindrische Stiel mit dem knolligen Grund ist jeweils weiss, ein bis drei Zentimeter dick und trägt einen gelblich weissen Ring, der deutlich sichtbar ist.
Der Fliegenpilz darf auf keinen Fall gegessen werden, auch nicht nach dem Entfernen der Huthaut, da er ein stark giftiger und mitunter auch tödlicher Pilz ist, der mehrere gefährliche Giftstoffe enthält. Dazu gehören unter anderem Giftstoffe wie Muskarin, Muszimol und Ibotensäure, die Hauptbestandteile sind allerdings Ibotensäure und Muszimol. Der Ibotensäuregehalt ist jedoch deutlich standortabhängig und der höchste Anteil befindet sich unter der orangegelben Schicht unter der roten Huthaut, denn dieser Farbstoff ist ein Derivat der Ibotensäure. Eine tödliche Dosis liegt bei etwa 100 Gramm Frischpilzen, wobei der Giftanteil mitunter auch so niedrig sein kann, je nach Standort, dass keinerlei Nebenwirkungen nach dem Verzehr auftreten. Der Nachweis einer solchen Fliegenpilzvergiftung erfolgt über eine Sporenbestimmung in den Pilzresten und in den Resten der Mahlzeit.
Die Wirkung des Fliegenpilzes tritt etwa eine Sunde nach dem Verzehr ein, Dazu zählen Halluzinationen auf visueller, sensorischer und akustischer Ebene. Die weiteren Symptome sind Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen. Bei sehr oberflächlicher Betrachtung kann der Fliegenpilz mit Täublingen verwechselt werden, sofern die weißen Flöckchen abgewaschen worden sind. Täublinge besitzen jedoch keine Knolle und die Blätter ihrer Manschette brechen spliiternd und spröde ab. Ebenso kann man sie mit dem ähnlich gefärbten Kaiserling verwechseln, der ein sehr geschätzter Speisepilz ist. Der jedoch ebenfalls keine weißen Hüllreste auf dem Hut und eine tütenförmige Knolle hat. Ganz junge Fliegenpilze, die sich noch in völlig geschlosssenem Zustand befinden, können mit dem Hasenbovisten verwechselt werden. Darum bitte Vorsicht bei der Pilzsuche.