Finanzierungen
Finanzierungen für Privatkunden und Gesellschaften
Finanzierungen helfen Engpässe zu überbrücken oder sie werden als langfristige Investitionen genutzt. Auf jeden Fall werden Tilgungen und Zinsen fällig.
Es gibt kurzfristige und langfristige Finanzierungen. Privatkunden oder Firmen erwerben verschiedene Vermögensanlagen. Aktiengesellschaften können ihr Kapital aufstocken, indem sie Aktien verkaufen, oder sie nutzen Bankkredite für finanzielle Engpässe, die nur vorübergehend sind. Der Vorstand entscheidet, wie man am besten investiert und wie man diese Anlagen finanzieren kann. Es gibt zwei Kriterien dafür, die Risiken und erwarteten Erträge. Es werden detaillierte Prognosen von Verkaufszahlen und Gewinnen erstellt. Dadurch wird auch das Risiko sichtbar.
Kurzfristige Finanzierungen müssen innerhalb von fünf Jahren zurückgezahlt werden. Die häufigste Form sind Kredite. Eine Firma kann Schulden bis zu einer bestimmten Grenze haben. In dem Fall, dass Kredite nicht fristgerecht zurückgezahlt werden, hat die Bank Anspruch auf Inventar der Firma, oder Forderungen gegenüber den Kunden. Außerdem gibt es noch die Formen Commercial Paper, Pledging und Factoring. Seit der Mitte der sechziger Jahre haben sich die internationalen Finanzierungen stark entwickelt. Die meisten davon sind kurzfristiger Natur. Sie werden an Euroanleihemärkten abgewickelt, der wichtigste befindet sich in London. Die Firmen können sich dort Geld in ausländischen Währungen beschaffen.
Langfristige Finanzierungen sind oft neu eimittierte Anleihen oder Leasing. Wenn diese Anleihen nicht durch Vermögensgegenstände gedeckt sind, werden sie als ungesichert eingestuft und man erwartet dann einen hohen Zinssatz. Bei einer Deckung durch bestimmte Sicherungsgegenstände sind die Zinsen niedriger. Leasing Finanzierungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Der finanzierte Gegenstand übergeht dabei nicht auf den Leasing-Nehmer und dadurch entstehen erhebliche Steuervorteile.
Die öffentlichen Ausgaben lassen sich durch andere Art der Finanzierungen decken. Durch die Schaffung neuen Geldes oder durch den Verkauf von Staatsanleihen. Es ist aber nur in dem Fall nötig, wenn die Staatsausgaben die Steuereinnahmen übersteigen. Dann entsteht nämlich ein Defizit. Die öffentlichen Ausgaben werden vor allem in Verteidigung, sozialem Bereich und öffentliche Anlagen investiert. Es umfasst die Bereitstellung von Straßen, Eisenbahn, Wohnungsbau, Post oder Gesundheitsvorsorge. Die Ausgaben sind besonders im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert stark angestiegen.