Wildtiere auf der Fahrbahn
Erhöhte Unfallgefahr wegen Rehbrunft
Es sind wieder vermehrt Rehe auf den Fahrbahnen unterwegs, wodurch das Unfallrisiko erheblich steigt. Verkehrsteilnehmer sollten daher achtsam sein.
Die Brunftzeit der Rehe hat begonnen. Zwar dürften sich nur die wenigsten Personen für dieses Thema wirklich interessieren, allerdings ist es für Kraftfahrer dennoch hilfreich, hierüber Bescheid zu wissen. Immerhin hat eine Zeit angebrochen, in der es die Wildtiere besonders häufig auf die Straßen zieht und daher überdurchschnittlich viele Unfälle drohen.
Laut einer aktuellen Mitteilung der Deutschen Wildtier Stiftung verunglücken jedes Jahr 200.000 Rehe im deutschen Straßenverkehr. Zumindest ist dies die Anzahl der Unfälle, die gemeldet wird. Die Dunkelziffer dürfte erheblich höher liegen, zumal viele Tiere angefahren werden und erst später verenden.
Kollisionen mit Rehen sind gefährlich
Leider wird die Gefahr, die entsprechende Zusammenstöße mit sich bringen, maßgeblich unterschätzt. Besonders Autofahrer sehen in den Tieren oft kein Risiko, weil sie sich im Pkw sicher fühlen. Allerdings darf eine Sache nicht vergessen werden: Rehe haben lange Beine und verfügen somit über einen hohen Schwerpunkt. Bei einer frontalen Kollision mit hoher Geschwindigkeit können die Tiere sogar Windschutzscheiben durchschlagen und dadurch die Insassen schwer verletzen.
Angesichts dieses erheblichen Risikos ist es ratsam, Vorsicht walten zu lassen. Für die kommenden Wochen empfiehlt es sich, in ländlichen Gegenden und insbesondere in Nähe von Feldern und Wäldern äußerst achtsam zu fahren. Die Tiere können urplötzlich auftauchen, zumal sie dies häufig nicht alleine tun. Eines der wesentlichen Probleme ist die eigentliche Brunft: Die Rehböcke agieren derart triebgesteuert, dass sie ihre Umwelt kaum wahrnehmen. Infolge begeben sich die Tiere umso häufiger auf Fahrbahnen, ohne den Verkehr zu bemerken.
Geschwindigkeit anpassen und bremsbereit sein
Zur Verringerung des Unfallrisikos empfiehlt es sich, Schilder mit Warnhinweisen ernst zu nehmen. Sofern vor Wildwechseln gewarnt wird, bietet es sich an, die Geschwindigkeit zu drosseln und außerdem sollte man bremsbereit sein. Wichtig: Wer ein Tier erblickt und es passiert hat, sollte nicht davon ausgehen, dass die Gefahr vorüber ist – dass weitere Rehe folgen, ist nicht ungewöhnlich.
Falls es doch zur Kollision kommt, gilt es die Polizei zu verständigen. Ob ein Tier getötet oder angefahren wurde, macht diesbezüglich keinen Unterschied. Dieser Schritt ist erforderlich, damit die Polizei den zuständigen Wildhüter informieren kann. Wer hiergegen verstößt und einen Unfall nicht meldet, kann sich rechtliche Schwierigkeiten einhandeln.