Detektivausbildung

Detektivausbildung – keine Pflicht, aber empfehlenswert

Wer als Detektiv arbeiten will, ist nicht verpflichtet, eine Detektivausbildung zu absolvieren. Es schadet allerdings auch nicht, es zu tun.

 

Um in Deutschland den Beruf des Detektiv auszuüben, braucht man keine Ausbildung. Man muss lediglich einen Gewerbeschein und einen tadellosen Lebenslauf nachweisen können. Angesichts schwarzer Schafe innerhalb der Branche, wird der Ruf nach einer einheitlichen und verpflichtenden Detektivausbildung allerdings immer lauter.

Aber im Moment finden diese Ausbildungen noch auf freiwilliger Basis statt. Dabei ist es keineswegs überflüssig, sich vor der Aufnahme einer solchen Tätigkeit einiges an Wissen anzueignen. Denn auch wenn es im Fernsehen und im Kino gerne so dargestellt wird, private Ermittler bewegen sich keineswegs im rechtsfreien Raum und sind genauso an geltendes Gesetzt gebunden, wie jeder andere Bürger auch. Deswegen sollte man sich in einigen Bereichen gut auskennen, bevor man sich, wenn es häufig auch unwissentlich geschieht, in Teufels Küche bringt.

Absolviert man eine solche Detektivausbildung, wie sie zum Beispiel von der Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe oder kurz ZAD angeboten wird, erhält man Einblicke in solch wichtige Bereiche wie die spezielle Berufskunde, Fachkunde des Recht und Fachkunde der Kriminalistik. Es ist zum Beispiel sehr wichtig zu wissen, dass niemand verpflichtet ist, einem privaten Ermittler in seine Wohnung zu lassen oder ihm über irgendetwas eine Auskunft zu geben. Auch wenn, gerade in deutschen Krimiserien, immer wieder der Eindruck erweckt wird, man wäre einem Privatdetektiv auskunftspflichtig, ist dies absolut nicht der Fall. Der einzigen Behörde, der man, von gewissen Ausnahmen abgesehen, antworten muss, ist die Polizei.

Solch eine Detektivausbildung ist nicht ganz billig, eine Tatsache, die viele davon abhält, einen Kurs zu belegen, zudem es ja keine Pflicht ist. Aber abgesehen von dem Zertifikat, das man am Ende eines erfolgreich absolvierten Kurses bekommt, erhält man durch eine solche Ausbildung auch einen Eindruck, ob man sich überhaupt für diesen Beruf eignet.

Denn, auch wenn es so einfach wirken mag, einer solchen Tätigkeit nachzugehen, sie stellt schon einige Anforderungen an einen. Die offensichtlichste ist, dass man auf jeden Fall einen Führerschein und ein Fahrzeug braucht, denn jeder Auftrag, abgesehen von denen im Kaufhaus, erfordert Mobilität. Darüber hinaus sollte man aber auch selbstständig arbeiten und denken können, um diese Arbeit zu machen.