Deckungsbeitrag

Der Deckungsbeitrag und was seine Bedeutung ist

Der Deckungsbeitrag ist in der Kosten- und Leistungsrechnung die Differenz zwischen den erzielten Erlösen und den variablen Kosten. Er ist essentiell.

 

Der relative Deckungsbeitrag, auch Bruttogewinnsatz genannt, bezieht den Faktor Verbrauch mit ein, der zur Generierung des Deckungsbeitrags benötigt wird. Existiert innerhalb eines Unternehmens ein Engpass für einen Produktionsfaktor, und können aus diesem Faktor mehrere Produkte hergestellt werden, so lässt sich mit dem relativen Deckungsbeitrag feststellen, welches Produkt den Faktor am effizientesten ausnutzt und daher produziert werden sollte. Der relative Deckungsbeitrag, hier auch als engpassspezifischer Deckungsbeitrag bezeichnet, gibt die Opportunitätskosten für den Fall an, dass man sich gegen die Herstellung des Produkts entscheidet.

Ein Beispiel ist die Knappheit an Produktionskapazität, wodurch die Zeit, die für die Produktion benötigt wird, als entscheidende Determinante in die Rechnung mit einbezogen wird. In diesem Fall ergibt sich der relative Deckungsbeitrag. Der Deckungsbeitrag ist die Rechengröße der Deckungsbeitragsrechnung. Innerhalb der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung, auch als Fixkostendeckungsrechnung bekannt, unterscheidet man je nach betrachteter Unternehmensebene, sprich welche fixen Unternehmenskosten alle hinzugerechnet werden, verschiedene Deckungsbeitragsstufen. So gibt es durchaus Unternehmen, die 5-stufige, teilweise sogar 13- oder noch mehrstufige Deckungsbeitragsrechnungen etabliert haben.

Um es etwas einfacher zusammen zu fassen, kann man folgendes sagen. Deckungsbeiträge dienen in erster Linie der Steuerung des Fertigungsprogramms. Falls das Fertigungspotential ausreicht, das nachgefragte Absatzvolumen herzustellen, wird ein Produkt dann in das Fertigungsprogramm aufgenommen, wenn sein Deckungsbeitrag positiv ist. Im Falle knapper Fertigungskapazitäten müssen jedoch die auf den Engpaßsektor bezogenen Deckungsbeiträge zur Bestimmung des optimalen Fertigungsprogramms herangezogen werden. Es kann hier beispielsweise der Fall eintreten, dass ein Produkt einem anderen Produkt mit vergleichsweise höherem absoluten Deckungsbeitrag vorgezogen wird, weil es unter Berücksichtigung der Engpaßbelastung insgesamt einen höheren Zuwachs am Gesamtgewinn beizutragen in der Lage ist. Die Prioritäten werden bei knappen Fertigungskapazitäten den Produkten mit den höchsten spezifischen (oder relativen) Deckungsbeiträgen zuerkannt. Die Summe der Deckungsbeiträge soll sicherstellen, dass eine maximale oder zumindest befriedigende Rendite des eingesetzten Kapitals erreicht wird. Im Rahmen der Erfolgskontrolle können Deckungsbeiträge in Beziehung zu den Erlösen oder zu Deckungsbeiträgen früherer Perioden gesetzt werden.