Zugbrücken

Zugbrücken schützten schon die ganz alten Burgen

Zugbrücken kennen alle von Burgen als Schutz vor Eindringlingen und Möglichkeit den Wassergraben zu überqueren. Sie sind beweglich und wirken verstärkend.

 

Wer Filme über Raubritter, Könige und grausame Herrscher liebt weiß, dass Zugbrücken an alten Burgen nicht fehlen durften. Auch in vielen Horrorfilmen gehört das Getrappel der Pferde dazu, wenn sie die Zugbrücken über Wassergräben überqueren. Sie dienten unter anderem zur Sicherung aber auch zur Verstärkung von Eingängen. Bewegt wurden sie über Drehachsen aber auch Scharniere. Anfangs wurden diese Übergänge mittels Seilen, später dann mit Hilfe von Ketten hochgezogen beziehungsweise wieder heruntergelassen. In diese Zeit gehören auch Klappbrücken, die wie Wippen funktionierten.

Zugbrücken dienten jedoch nicht nur als Übergänge über künstlich geschaffene Gräben, sondern es war auch möglich damit natürliche Gewässer zu überqueren. Diese Brücken waren schon im Hochmittelalter bekannt, fanden aber erst im Spätmittelalter richtige Anwendung. Sie gehörten beim Wehrbau und in manchen Stadtmauern zum normalen Erscheinungsbild. Zugbrücken wurden nicht nur am "Eingang" einer Burg sondern teilweise auch innerhalb einer Burg verarbeitet. Im Inneren der Burg dienten sie dazu, einen weiteren künstlichen Graben zu schaffen. Damit sollte dem Gegner das Vordringen erschwert werden.

Wer sich eine noch funktionierende Zugbrücke anschauen möchte, hat bei der Tower Bridge die Gelegenheit dazu. Diese Zugbrücke wird noch etwa neunhundert Mal im Jahr genutzt, damit Frachtschiffe oder auch Kreuzfahrtschiffe passieren können. Die Ankunft eines solchen Schiffes muss einen Tag vorher schriftlich angekündigt werden. Das gilt für alle Schiffe mit einer Höhe von über vierzehn Metern. Das Öffnen der Zugbrücken begeistert die Zuschauer nach wie vor. Es gibt auch geplante Öffnungen. Diese werden im Internet auf verschiedenen Seiten veröffentlicht, sodass man bei Interesse einen Englandaufenthalt, genauer einen Urlaub in London so planen kann, dass man einer dieser Öffnungen beiwohnen kann.

Wer sich für Zugbrücken interessiert, findet dazu im Handel und auch im Internet zahlreiche Bildbände mit wunderschönen Fotografien. Mit etwas Fantasie gelingt es dem Interessierten sich in die Zeit der Ritter und Burgen zurückzuversetzen. Heute ist eine der bekanntesten und noch funktionierenden Zugbrücken in die Tower Bridge integriert. Wie oben beschrieben kann man einen Londonurlaub so planen, dass man einer der geplanten Hebungen der Towerbridge beiwohnen kann. Der Anblick lohnt sich und bereichert Ihren Urlaub um einen weiteren Aspekt.