Jugendsprache

Als Erwachsener versteht man der Jugendsprache meistens nur Bahnhof

Die heutigen Teenager bedienen sich ihrer eigenen Sprache, der sogenannten Jugendsprache, welche die meisten Leute jenseits der 20 nicht mehr verstehen.

 

Heutzutage ist es selbst für hartgesottene Gemüter kaum auszuhalten, wenn Jugendliche Freundlichkeiten untereinander austauschen. Hierbei wird für männliche Gesprächspartner wird oftmals das W-Wort und für weibliche gerne das sogenannte F-Wort verwendet. Die entsprechenden Wörter kann sich sicherlich jeder aus seinem eigenen Erfahrungsschatz vorstellen. Ob diese Bezeichnungen bereits den Höhepunkt unflätiger Jugendsprache darstellen, das sei mal dahin gestellt. Aber wie geht man als Erwachsener, beispielsweise als Lehrer, damit um? Sollte man eventuell die Eltern damit behelligen, oder die entsprechenden Personen gleich direkt darauf ansprechen? Wobei natürlich jeder Lehrer selbst entscheiden muss, wo die persönliche Grenze in seinem Unterricht liegt.

Wenn Jugendliche allerdings voll krasss ablabern und sie selbst gar nicht mehr peilen, gehören Sie sicherlich bereits zu einem älteren Semester und verstehen die heutigen Teenager mitsamt deren Codes einfach nicht. Aber sie leben unter uns, diese fremden und sonderbaren Wesen, die Jugendliche genannt werden. Wenn diese Jugendlichen beginnen, sich zu unterhalten, versteht fast jeder jenseits der 20 eigentlich nur noch Bahnhof. In den Gesprächen geht es um Fünffingerrabatt, Fummelbunker, Terrorkrümel und Brauereitumore. Manche entpuppen sich als Softwürfel, die voll rummäkeln, oder produzieren eine Straßenpizza. Allerdings können die Angehörigen der Erzeugerfraktion nun beruhigt aufatmen, denn es gibt Wörterbücher für diese Jugendsprache, die von Jugendlichen aus ganz Deutschland zusammengetragen worden sind.

Dort kann man unter anderem erfahren, dass es sich bei einem Puddingdampfer zum Beispiel um eine übergewichtige Frau handelt, oder man die Lunge mit einem Lungenbrötchen bräunt, also rauchen und Zigaretten. Münz Mallorca besucht die Person, die ein Sonnenstudio aufsucht und eine Stewardess ist nichts weiter als eine Saftschubse. Das klingt alles nicht nett, aber darum geht es ja auch gar nicht. Den Jugendlichen geht es einfach und ausschließlich darum, fett zu rolexen. Schlagen Sie es nach. Im Vordergrund steht fast immer ein Protestakt, wenn die Jugendlichen sich durch ihre eigene Sprache von den Erwachsenen abgrenzen. Ihre Jugendsprache ist ein Gegenpol zu den bestehenden sprachlichen und auch gesellschaftlichen Normen und Konventionen, die nach Auffassung der Jugendlichen Sprecher einfach nur völlig antiquiert sind. Darum hilft nur, sich über die Bedeutungen der Ausdrücke der Jugendsprache schlau zu machen.