Gezeiten
Das Steigen und das Fallen des Wassers nennt man Gezeiten
Die Erscheinungen der Gezeiten treten regelmäßig zweimal an einem Tag auf, wobei die Zeit dazwischen jeweils 12 Stunden und 24 Minuten beträgt.
Das Meer steigt und fällt regelmäßig zweimal am Tag und diese Erscheinungen werden Ebbe und Flut beziehungsweise Gezeiten genannt. Um anzusteigen, beziehungsweise um zurück zu fließen, benötigt das Wasser ungefähr sechs Stunden. Dazwischen liegt etwa eine Stunde, in welcher das Wasser auf hoher See, das ist dann die Ebbe, oder an der Küste, welches die Flut ist, verweilt. Das Zusammenspiel von Ebbe und Flut nennt sich Tide und deren Zusammenspiel ist von zwei verschiedenen Kräften begründet, die beide auf den Wassermantel der Erde einwirken. Das ist zum Einen die Fliehkraft, welche ihren Ursprung in dem Zeikörpersystem von Erde und Mond hat, zum Anderen ist es der Einfluß der Massenanziehung von Sonne und Mond auf die Erde.
Durch die Rotation des Sonne und Mond Systems um seinen Schwerpunkt werden Fliehkräfte erzeugt, welche von der Massenanziehung von Sonne und Mond beeinflusst werden. Daraus ergibt sich auf der sonnen zugewandten Seite, beziehungsweise auf der dem Mond zugewandten Seite befinden sich die Kräfte, die das Wasser zu einem sogenannten Flutberg zusammen ziehen. Auf der Gegenseite haben jeweils die Fliehkräfte einen so großen Einfluss auf dem Wassermantel der Erde, dass ein zusätzlicher Flutberg gebildet wird.
Der Mond benötigt 28 Tage, um sich einmal um die Erde zu drehen, wobei die Erde bereits an einem Tag um die eigene Achse rotiert. Wegen der Bewegungsrichtung des Mondes, welche der Drehrichtung der Erde entspricht, dauert es länger als 24 Stunden, bis der gleiche Punkt, also der Flutberg, wieder dem Mond zugewandt ist. Hinzu kommt die tägliche Zeitverschiebung von 50 Minuten, weshalb die Gezeiten pro Tag um 25 Minuten verschoben sind. Die Zeitspanne zwischen Hochwasser und Niedrigwasser, dauert also jeweils 12 Stunden und 25 Minuten. Da Sonne Mond und Erde während des jährlichen Verlaufes verschiedene Positionen zueinander besetzen, ändern sich auch die Anziehungskräfte mit ihrem Einfluss auf den Wassermantel der Erde.
Durch Stürme im Frühling und im Herbst werden die Hochwasserstände beziehungsweise Niedrigwasserstände ebenfalls stark beeinflusst. In dieser Zeit kann es an den Küsten zu Sturmfluten kommen, bei welchen der Wind das Wasser aus nordwestlicher Richtung an den Küsten aufstauen kann. Zu dieser Zeit können Wasserstände erreicht werden, die mehr als drei Meter über dem mittleren Tidepunkt liegen. Auf der anderen kann starker Wind aus Osten das Wasser in die Buchten hinaus drängen, so dass das Hochwasser bis zu eieinhalb Metern unter dem mittleren Tidepunkt liegt.