Autofahren im Winter

Fünf große Irrtümer zum Autofahren im Winter

16.11.14

Die Nutzung von Winterreifen ist schon mal eine gute Vorraussetzung für mehr Verkehrssicherheit im Winter. Aber wie schätzen Sie die fünf großen Irrtümer ein?

 
Verkehrsunfallforschung (VUFO) an der technischen Universität Dresden: analysiert wurden 12.000 Verkehrsunfälle aus 12 Jahren (2002 - 2014) © MichelinVerkehrsunfallforschung (VUFO) an der technischen Universität Dresden: analysiert wurden 12.000 Verkehrsunfälle aus 12 Jahren (2002 - 2014)

Zu Recht haben viele Verkehrsteilnehmer in der kalten Jahreszeit kein gutes Gefühl beim Autofahren. Nasse Strassen, Eis und Schnee machen den Straßenverkehr auf keinen Fall sicherer.

Die Forscher des Michelin Road Usage Lab haben sich den Gefahren im Winter gestellt und sind zum Teil zu überraschenden Ergebnissen gekommen. Manches ist gar nicht so riskant wie angenommen. Aber testen Sie sich selbst, wie Sie die Situationen eingeschätzt hätten:

Irrtum Nr. 1: Schnee bildet das größte Sicherheitsrisiko

Bei der überwiegenden Zahl von 95% aller Unfälle im Winter spielt Schnee gar keine Rolle! Die Unfallursachen liegen meist woanders. Zum Beispiel bei falschen Reifen. Denn nicht alle Gummimischungen vertragen die kalten Temperaturen, so dass diese verhärten können und keine optimale Sicherheit mehr gewährleistet ist.

Irrtum Nr. 2: Winterreifen und Schneereifen sind dasselbe

Die Vorteile von Winterreifen kommen auch ohne Schnee zum Einsatz. Aber auch Gefahren wie starke Regenfälle, überfrierende Nässe und Glatteis werden mit Winterreifen viel besser gemeistert. Denn sie sind auf kalte Bedingungen ausgerichtet und können so zum Beispiel die Bremsleistung in Kälte deutlich verbessern.

Irrtum Nr. 3: Fahren in der Stadt ist sicherer als auf dem Land

Viele Kurven und keine perfekte Schneeräumung. So stellt man sich die Straßen auf dem Land im Winter vor. Allerdings zeigt sich, dass über zwei Drittel aller verzeichneten Unfälle in der Statt passieren! Hierzu trägt vor allem die große Verkehrsbelastung des Stadtverkehrs bei. Denn Matsch und Nässe stellen auch in Stadt bei geräumten und gestreuten Straßen noch ein Risiko dar.

Irrtum Nr. 4: Für Kurzstrecken sind Winterreifen überflüssig

Hier sagt einem eigentlich schon der vernünftige Menschenverstand, dass man nicht deswegen auf der sicheren Seite ist, weil man „nur diese eine Fahrt im Winter macht“. Das Risiko ist für alle Verkehrsteilnehmer gleich hoch und ob ein Kurztrip in den Winterurlaub oder die Fahrt zur Arbeit bevorsteht, spielt keine Rolle.

Irrtum Nr. 5: Winterreifen machen das Auto langsam

Wie oft sind Sie auf optimalen Bedingungen auf einer gesicherten Teststrecke im Sommer unterwegs? Moderne Winterreifen sind durchaus auch für hohe Geschwindigkeiten geeignet. Doch bitte fragen Sie sich, wann Sie im Winter ohne Sicherheitsrisiken überhaupt so schnell fahren können? Der Hauptgrund für die eher langsameren Geschwindigkeiten im Winter sind vor allem der Schnee und die niedrigen Temperaturen.

   

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