Aktienfond
Mit einem Aktienfond kann man breit gestreut investieren
Ein Aktienfond versetzt auch Kleinanleger in die Lage, in viele Firmen, Branchen und Länder zu investieren. Die meisten Fonds werden täglich gehandelt.
Mit einem Aktienfond bekommen Kleinanleger ähnliche Möglichkeiten wie Großinvestoren, die ihr Vermögen auf viele verschiedene Aktienwerte verteilen, um das Risiko zu minimieren. Normalerweise haben Normalverdiener nicht genug „flüssige“ Mittel, um in viele verschiedene Branchen und lukrative Märkte zu investieren. Vielmehr müssen sie sich notgedrungen für einige wenige Einzelwerte entscheiden – und ein entsprechend höheres Risiko eingehen. Denn je weniger Streuung möglich ist, desto mehr kommt es auf jede einzelne Aktie an. Entwickeln sich zum Beispiel zwei von drei Papieren schlecht, drohen herbe Verluste.
Mit einem Aktienfond hingegen lässt sich das Risiko besser verteilen, er ist deshalb für Kleinanleger mit ein paar tausend Euro und für Anfänger sicher eine gute Wahl – vorausgesetzt, man findet den „richtigen“. Generell gilt: Mit dem Kauf eines Fonds kann man in gleichzeitig in eine Vielzahl von Unternehmen investieren. Man sucht sich eine Branche heraus, die man für aussichtsreich hält. Das kann zum Beispiel die Biotechnologie, der Markt für erneuerbare Energien oder auch die Autoindustrie sein. Statt nun in einzelne Unternehmen aus der jeweiligen Branche zu investieren, kauft man einen Aktienfond.
Dieser Fond wiederum legt dann die eingesammelten Kundengelder in besonders attraktive Aktien der betreffenden Branche an. Dabei profitiert auch der Kleinanleger vom Wissen der Experten, die den Fond managen. Sie verfügen in aller Regel nicht nur über viel Erfahrung im Aktienhandel, sondern können zudem auf fundierte Analysen zurückgreifen, die von den Banken und Fondgesellschaften erstellt werden.
Mit einem Aktienfond kauft sich der private Anleger sozusagen den Sachverstand professioneller Marktteilnehmer zu den Aktien dazu. Dieses Extra gibt es nicht ganz umsonst, ein Fond bekommt zumeist einmal im Jahr, manchmal auch monatlich, eine Verwaltungsgebühr. Manchmal kommen noch Erfolgsbeteiligungen hinzu. Zudem wird beim Kauf der meisten Aktienfonds ein so genannter Ausgabeaufschlag fällig. Der beträgt häufig fünf Prozent und muss bei der Renditeberechnung berücksichtigt werden. Schließlich behält die Fondsgesellschaft gleich fünf Prozent des investierten Geldes ein – und muss dann mit dem Rest erst einmal diese fünf Prozent wieder verdienen, ehe der Kunde Gewinn macht. Deshalb sind Aktienfonds auch eher etwas für längerfristig orientierte Anleger.
Es gibt jedoch auch Möglichkeiten, zumindest einen Teil des Ausgabeaufchlages, der auch Agio genannt wird, zu sparen. Das geht vor allem dann, wenn man seine Fonds bei einem der Online-Broker kauft. Um neue Kunden zu locken, haben die meisten spezielle Abkommen mit Fondsgesellschaften und können deshalb Rabatte bieten – manchmal bis zu 100 Prozent. Das bedeutet, man kann bestimmte Aktienfonds ganz ohne Aufschlag kaufen und damit entsprechend früher Geld verdienen.