Agrarpolitik
Die Agrarpolitik steuert unsere Versorgung
Die Agrarpolitik in Deutschland hat sich vor allem zum Ziel gesetzt, den ökologischen Landbau voran zu treiben. So sollen Epidemien verhindert werden.
Wer an Agrarpolitik denkt, hat automatisch das Wort Europäische Union im Kopf. Man denkt an die großen Subventionsbeträge, die jedes Jahr in die europäische Landwirtschaft fließen. Dieser Posten ist der größte im Haushalt der Europäischen Union. Dieses Mittel dient dazu, die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse aus Europa gegenüber den Weltmarktpreisen anzugleichen, ohne den Lebensstandard der europäischen Bauern zu sehr einzuschränken. Dieses Instrument hat viele Kritiker innerhalb und außerhalb der EU. Die Kritiker aus Europa sagen, dass man das Geld lieber in Forschung und Bildung investieren sollte, um Europa wieder an die Spitze zu führen.
Die Kritik von außerhalb stammt von den Ländern, die in ihrer Wirtschaftstätigkeit durch die Subventionen gehindert werden entsprechend große Absatzmengen zu realisieren. In der deutschen Agrarpolitik gab es in letzter Zeit eigentlich nur Hiobsbotschaften. Ob nun Vogelgrippe, BSE oder Schweinepest, immer mussten Krisenbewältigungsprogramme aufgelegt werden, um der Lage Herr zu werden. Das neueste Problem heißt Gammelfleisch und hat eher mit nahezu kriminellen Methoden einiger Firmen zu tun. Die Mittel, mit denen solche Krisen bewältigt werden, waren recht vielfältig: gegen BSE zum Beispiel wurden Notschlachtungen und veränderte Futtermittelvorschriften angeordnet.
Außerdem wurden Vorschriften eingeführt, die einen Herkunftsnachweis für Fleisch verlangen, damit die Endverbraucher auch in Zukunft mit einem sicheren Gefühl Fleisch konsumieren können. Ansonsten hat sich die Agrarpolitik selbstverständlich zum Ziel gesetzt, das stets Versorgungssicherheit herrscht. Auch in die Marktpolitik greift der jeweilige Landwirtschaftsminister ein. Er kann die Subventionszahlungen in gewisser Weise steuern, sodass relativ annehmbare Verbraucherpreise entstehen.
Nicht zuletzt trägt die Agrarpolitik auch dafür Verantwortung, die Arbeitsplätze im Agrarbereich zu erhalten. Dass dies in Zeiten des Strukturwandels zunehmend schwieriger wird, dürfte jedem klar sein. Der Bereich der Agrarpolitik umfasst wie oben beschrieben ein breites Spektrum an Themen, die alle Menschen in einem Land beschäftigen. Denn essen und trinken sind zwingende Grundbedürfnisse eines jeden Menschen. Auch wenn diesem Wirtschaftszweig immer weniger Bedeutung beigemessen wird, da durch Effizienzsteigerung immer weniger Menschen gebraucht werden, sollte man ihn nie ganz vergessen.