Straßenbau

weshalb der Straßenbau in der Krise steckt

Der Baubranche geht es nicht besonders gut. Vor allem der Straßenbau musste stark leiden. Die Aussichten im Tiefbau sind nicht besonders rosig.

 

Einst zählte die Baubranche zu den am meisten geschätzten Branchen überhaupt. Doch gegen Mitte der 1990er Jahre änderte sich das Bild spürbar. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten Bauunternehmer sehr viel Geld verdienen, weil die Nachfrage groß war und sich die Unternehmen gut bezahlen lassen konnten. Doch plötzlich begann die Baukrise, die sich immer mehr ausbreitete und letztlich viele andere Bereiche getroffen hat, so wie beispielsweise den Straßenbau.

Auch im Straßenbau läuft das Geschäft nicht mehr allzu prächtig. Viele Länder und Gemeinden müssen in leere Kassen blicken, weshalb sie sich nicht in der Lage befinden, größere Projekte zu starten. Gleichzeitig ist der Wettbewerb unter den einzelnen Straßenbauunternehmen sehr groß. Viele Betriebe kämpfen um das Überleben: Bei Ausschreibungen werden gezielt niedrige Preise angesetzt beziehungsweise sehr günstige Angebote unterbreitet. Die Unternehmen unterbieten sich gegenseitig, um somit an Aufträge zu gelangen. Immer mehr Tiefbaubetriebe müssen zugeben, dass sie in diesem Umfeld nicht überleben können und sich deshalb dazu gezwungen sehen, zu schließen.

Der Wettbewerb in dieser Branche ist in der Tat sehr hoch. Vor allem die kleineren Tiefbauunternehmen haben es vergleichsweise schwer, sich über Wasser zu halten und Aufträge zu gewinnen. Im Vergleich zu den größeren Unternehmen können sie oftmals auf keine allzu großen Maschinenparks blicken – und zudem sind die Baumaschinen oftmals schon älter, was sich vor allem auf die Effizienz auswirkt. Etliche Unternehmen wären theoretisch dazu gezwungen, neue Baumaschinen anzuschaffen – allerdings ist dies leichter als gesagt. Die finanziellen Mittel sind oftmals sehr stark begrenzt. Gleichzeitig gestaltet es sich schwierig, Darlehen von den Banken zu erhalten.

Weil sich das Bild momentan nicht ändert, ist davon auszugehen, dass die Konsolidierung im Straßenbau weiterhin anhält. Etliche Unternehmen, die im Bereich des Tiefbaus tätig sind werden in den kommenden Jahren ihre Pforten schließen müssen, was wiederum bedeutet, dass Menschen ihre Jobs verlieren. Zu den Gewinnern werden am Ende die großen Unternehmen zählen, die über die besseren finanziellen Möglichkeiten verfügen und beispielsweise auch deshalb mit modernen Maschinen arbeiten können – wobei gesagt werden muss, dass es voraussichtlich noch eine ganze Weile dauern wird, bis die Konsolidierung als abgeschlossen betrachtet werden kann.