Sozialversicherungsbeiträge

Sozialversicherungsbeiträge werden auf Arbeitseinkommen fällig

Von seinem Bruttogehalt bekommt jeder Arbeitnehmer nur einen Teil überwiesen. Neben Steuern werden auch die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen.

 

Wenn die Politik darüber diskutiert, wie man für mehr Arbeitsplätze sorgen könnte, dann spielen die Sozialversicherungsbeiträge stets eine wichtige Rolle. Könnten diese gesenkt werden, so lautet die Überlegung, würde Arbeit billiger, und die Unternehmen könnten wieder mehr Stellen schaffen. Mit dem Begriff Sozialversicherungsbeiträge bezeichnet man die Beiträge zu den sozialen Sicherungssystemen, die auf jedes Arbeitsgehalt erhoben werden. Die Beitragslast ist dabei zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer aufgeteilt. Die Beiträge fließen zum einen in die gesetzliche Krankenversicherung, zum anderen in die Arbeitslosen- und die Rentenversicherung. Zudem wird Geld an die gesetzliche Pflegeversicherung überwiesen.

Die Sozialversicherungsbeiträge werden anteilig für jeden Euro fällig, den ein Arbeitnehmer in Deutschland im Rahmen eines sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisses verdient. Von dem Bruttogehalt, das in seinem Arbeitsvertrag beziffert wird, werden die Sozialversicherungsbeiträge abgezogen. Sie werden direkt vom Arbeitgeber an die jeweiligen Sozialkassen überwiesen. Unternehmen, die Angestellte haben, müssen nicht nur das Bruttogehalt aufbringen, sondern zudem noch den Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungsbeiträgen bezahlen.

Der Arbeitnehmer erhält also nicht die Bruttosumme als Gehalt ausgezahlt, sondern nur das Geld, das nach Abzug der Beiträge für die Sozialsysteme sowie nach Abzug der Einkommenssteuer übrig bleibt. Die Höhe der Sozialversicherungsbeiträge hat deshalb unmittelbaren Einfluss auf das tatsächlich verfügbare Einkommen des Angestellten, also auf sein Nettogehalt. Steigen beispielsweise die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung, zur Arbeitslosen- oder zur Rentenversicherung, so wird ein höherer Anteil vom Bruttogehalt einbehalten. Die Folge: Die Überweisung des Arbeitgebers an seinen Mitarbeiter fällt geringer aus. Gleichzeitig muss die Firma jedoch wegen des Arbeitgeberanteils ebenfalls mehr Geld als Sozialversicherungsbeiträge an die Sozialkassen überweisen. Die Folge hier: Es wird für die betreffende Firma immer teurer, Mitarbeiter zu beschäftigen. Das hohe Niveau der Sozialversicherungsbeiträge gilt in Deutschland als eine der wichtigsten Ursachen für die hohe Zahl von Arbeitslosen.