Schweißfüße

Schweißfüße sind ein schnell lösbares Problem

Schweißfüße sind sicherlich nicht das Angenehmste auf der Welt, aber damit lässt sich leben. Schließlich haben die Schweißdrüsen eine natürliche Funktion.

 

Schweißfüße entstehen durch übermäßige Schweißabsonderung im Fußbereich. Ähnliche Probleme können bei den Handinnenflächen oder auch in den Achselhöhlen auftreten, da auch sie mit besonders vielen Schweißdrüsen besetzt sind. Allerdings dienen die Schweißdrüsen an den Fußsohlen nicht zur Thermoregulation, sondern zur besseren Haftung auf einer Unterlage, die mit den Fußsohlen betreten wird. Gesteuert wird die Scheißproduktion hierfür über ein eigenes Zentrum des Zentralnervensystems. Soweit macht die Schweißproduktion noch Sinn, problematisch wird sie nur, wenn sie übermäßig wird und eben zu den berüchtigten Schweißfüßen führt.

Das übermäßige Schwitzen der Haut wird generell mit Hyperhidrose bezeichnet. Das eigentliche Problem der Schweißfüße ist die ständige Durchfeuchtung der Hornschicht der Haut, wodurch die Haut weißlich aufquellen und wurmstichig aussehen kann. Möglich ist zudem eine Vermehrung der Keimflora an diesem Stellen, was eine Zersetzung des Keratins mit sich bringt und letztendlich zur Bildung eines unangenehmen Geruchs führt, der den Betroffenen eventuell sozial isolieren kann. Auch die Anfälligkeit für Pilzinfektionen nimmt zu, insbesondere in den Zehenzwischenräumen, was zusätzlich unangenehm ist.

Die sympathischen Nervenfasern vermitteln das Schwitzen, eine Überaktivität ist die Ursache für das vermehrte Schwitzen. Begünstigt wird die übermäßige Schweißbildung durch luftundurchlässige Schuhe und Strümpfe. Dabei sind Schweißfüße eigentlich gar kein Problem der Hygiene oder der mangelnden Fußpflege, allerdings kann eine geeignete Fußpflege dabei helfen, die Geruchsbildung zu reduzieren. Abhilfe schaffen kann man mit verschiedenen Maßnahmen. Hilfreich ist schon das Eincremen der Füße oder Fußbäder mit Gerbsäure.

Kann man nicht Barfuss laufen, so sollten geruchsbindende Einlegesohlen zum Beispiel aus Zedernholz getragen werden in atmungsaktiven, häufig zu wechselnden Schuhen. Auch die Strümpfe sind häufiger zu wechseln, wobei Baumwollsocken zu bevorzugen sind. Fußpuder kann sich auch als sinnvoll erweisen. Natürlich sind Schweißfüße oft zu reinigen und überflüssige Hautschichten mechanisch zu entfernen. Helfen diese Maßnahmen nicht, muss medizinische Therapie wie Leitungswasseriontophorose bzw. Sympathektomie angewandt werden. Notfalls muss sogar operiert werden, um das Problem Schweißfüße in den Griff zu bekommen.