Günstige Flüge
Günstige Flüge vor allem im Internet leicht zu haben
Immer mehr Deutsche vertrauen auf Günstige Flüge aus dem Internet: Dem rapiden Preisverfall im Flugreisesektor sei Dank, wird Jahr für Jahr mehr geflogen.
Ob in den Urlaub, den Wochenend-Trip zum Shopping in die Hauptstadt oder für Geschäftsreisen: Flugreisen werden Jahr für Jahr günstiger, während Benzin und Bahnpreise im gleichen Takt steigen. Wie ist das möglich, steigen doch auch die Preise für Kerosin, den Treibstoff der Flugzeuge. Nun, der Preisverfall ist besonders der Riege der sogenannten „No-Frills“-Flieger zuzurechnen: Das sind Airlines, die durch einen drastischen Sparkurs nur das Nötigste ausgeben und so die Ticketpreise in einst ungeahnte Tiefen drücken können. Ein Beispiel: Die Airline Germanwings, die Billigflieger-Tochter von Eurowings mit Stammplatz in Köln, bietet kein Bordessen an.
Auch gibt es nicht die obligatorische Zeitung. Das Personal ist auf gut deutsch „Mädchen für alles“ und äußerst flexibel, wohl auch niedriger bezahlt als bei den Vollpreisairlines. Es gibt nur eine Klasse, in der die Sitzplätze ziemlich eng stehen – kein Zentimeter wird in den Airbus-Boliden der Flotter verschwendet. Ergebnis des Sparkurses: Germanwings fliegt teilweise für 20 EUR innerhalb Europas, obwohl man schon viel Glück benötigt, um einen der richtig billigen Tickets zu erwischen. Ein Großteil der Tickets wird immer noch für Preise jenseits der 100 EUR verkauft.
Das ist zwar immer noch im Vergleich günstig, doch wird es dem Credo der Billigflieger nicht ganz gerecht. Verbraucherschützer fordern daher in regelmäßigen abständen, das die Airlines doch bitte fairer werben und nicht nur die Billigtickets in den Vordergrund stellen möchten.
Mittlerweile passen sich auch die „Vollpreisairlines“ den neuen Marktverhältnissen an: Lufthansa & Co. bieten mittlerweile Inlandsflüge hin- und zurück für 99 EUR an. Vor 2-3 Jahren war das noch undenkbar: Ein Flug von Köln nach Berlin hat da noch mit satten 250 EUR zu Buche geschlagen. Experten mahnen währenddessen, wieder verstärkt an die Umwelt zu denken: Wenn die Passagierzahlen weiterhin so rapide steigen, soll pro Ticket eine Umweltabgabe ähnlich der Ökosteuer entrichtet werden. Ob es allerdings soweit kommt, ist fraglich: Die Airlines verteidigen sich zunehmend mit dem Argument, trotz Preiskamp immer höhere Treibstoff- und Flughafenlizenzpreise entrichten zu müssen. Trotz des Hin und Hers ist davon auszugehen, dass die Preise weiter purzeln werden und noch mehr Leute in den kommenden Jahren mit günstigen Flügen abheben.