Girokonten
Welches der vielen Girokonten ist das richtige für mich?
Das Angebot an Girokonten ist riesig: Die Banken locken mit kostenfreien Kreditkarten, guter Verzinsung oder Sachprämien wie einem MP3-Player.
Ohne ein Girokonto kommt man im öffentlichen Leben heutzutage nicht zurecht: Ob für die Steuerklärung oder das Zeitschriftenabo – bar wird heute so gut wie nichts mehr bezahlt. Inzwischen geht der Trend über zur Kreditkarte: Immer mehr deutsche bezahlen bargeldlos mit Plastik. Wer schlau ist und sich bei der Girokontosuche nicht überhastet entscheidet, erhält die bequeme Art zu zahlen ohne großartige Gebühren obendrauf. Die Geschichte des klassischen Girokontos wie wir es kennen geht in die 1950er Jahre zurück: Damals wurden Arbeiter und Angestellte noch mit der berüchtigten „Lohntüte“ mehrmals monatlich oder auch nur 1x im Monat bar ausgezahlt. Durch den daraus entstandenen Verwaltungsaufwand traten Unternehmen an Banken heran und baten um eine Lösung – die Geburtsstunde des Girokontos.
Als die Banken das Verrechnungsmodell eingeführt haben, wurden große Unternehmen wiederum dazu angehalten, ihre Auszahlungspolitik auf dieses umzustellen. So mussten viele Angestellte praktisch gezwungenermaßen ein Konto bei der jeweiligen Partnerbank ihres Arbeitgebers eröffnen. Schnell hat sich das Modell in Deutschland und Rest-Europa etabliert: Schon 1985 hatte so gut wie jeder Erwerbstätiger ein so genanntes Girokonto. Der Name ruht von dem Kreisprinzip (Giro = ital. für „kreisen“) des Bankensektors, bei dem das Sichtguthaben des Kontoinhabers während seiner Verweildauer auf dem Konto z.B. in Form von Krediten weiterverliehen wird.
Heute ist der Markt für Girokontos heiß umkämpft: Große Banken wie die comDirect oder Ciitbank werben mit allen Mitteln um die Kundengunst. Inzwischen werden harte Geschütze im Preiskampf aufgefahren: Die Kontoführung ist meistens kostenfrei, nicht einmal die Einrichtung kostet Geld. Obendrein gibt es Geschenke wie Tankgutscheine oder MP3-Player, in manchen Fällen sogar eine kostenlose VISA-Karte, die noch vor Jahren horrende Gebühren gekostet hat. Mit der steigenden Akzeptanz von Onlinebanking setzen sich in diesem Segment besonders die sog. Direktbanken durch: Diese verzichten auf den klassischen Vor-Ort-Service in der Filiale und konzentrieren ihre Dienstleistungen komplett auf das Internet. Vorteil für den Kunden: Niedrige bis gar keine Gebühren, schnelles Durchführen von Überweisungen oder Kontostandchecks bei einem zeitgleich sehr hohem Servicelevel. Wer also auf der Suche nach einem neuen Girokonto ist, sollte die Internetangebote keinesfalls außer Acht lassen – sie sind dem trägen Filialgeschäft längst voraus.