Gallensteine

Gallensteine müssen nicht immer unbedingt therapiert werden

Solange Gallensteine keinerlei Probleme bereiten, benötigen sie keiner Therapie. Sollte man aber Beschwerden haben, müssen sie unbedingt entfernt werden.

 

Gallensteine bestehen aus verfestigter Gallenflüssigkeit und solange sie in der Gallenblase liegen, ohne Probleme zu bereiten, bedürfen sie keiner Therapie und sind unproblematisch. Verstopfen sie allerdings den Gallengang, so kann es zu entsprechenden Beschwerden kommen. Je nach ihrer Zusammensetzung werden Gallensteine als Cholesterinsteine oder Pigmentsteine bezeichnet. Sie kommen etwa bei jedem sechsten Deutschen vor, wobei nur ungefähr 25 Prozent der Betroffenen tatsächliche Beschwerden entwickeln. Mittels einer einfachen Ultraschalluntersuchung kann ein Arzt mit mehr als 95 Prozent Treffsicherheit die Gallensteine feststellen.

Wie schon gesagt bedürfen Gallensetien, die während einer Untersuchung zufällig entdeckt werden keiner Behandlung. Sollte es allerdings zu schmerzen im Oberbauch kommen, welche vielleicht sogar in die rechte Schulter oder den Rücken ausstrahlen, ist ein Handeln notwendig. Denn solche Patienten haben eine erhöhtes Risiko, aufgrund dieser Gallensteine Komplikationen zu entwickeln. Als Therapie besteht die Möglichkeit der Entfernung der Gallenblase, meistens mit der sogenannten Schlüssellochmethode. Sofern eine akute Gallenkolik vorliegt, oder aber eine Entzündung der Gallenblase, gilt es diese medikamentös in den Griff zu bekommen. Erst nach dem Abklingen dieser Symptomatiken kann die Gallenblase, mitsamt den Gallensteinen, entfernt werden. Frauen sind häufiger von Gallensteinen betroffen, als Männer. Aber auch Übergewicht oder bestimmte genetische Voraussetzungen begünstigen die Entstehung von Gallensteinen.

Der größte Teil der Gallenflüssigkeit besteht aus Wasser, wobei sich der Rest aus mehreren Stoffen zusammensetzt, wie zum Beispiel, Cholesterin, Gallensäuren und dem sogenannten Bilirubin, dem Gallenfarbstoff. Solange diese Stoffe jeweils in einem bestimmten Verhältnis vorhanden sind, bleiben sie im wasser gelöst. Sollte dieses Gleichgewicht allerdings durcheinander geraten, nimmt die Menge eines Stoffes gegenüber einem anderen zu stark zu und es bilden sich Kristalle, aus welchen dann die Gallensteine entstehen. Sollte der Abfluss des Gallensekretes gestört sein, wie beispielsweise durch einen Verschluss im Gallengang oder eine Engstelle, begünstigt das ebenfalls die Bildung von Gallensteinen. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle, weshalb das Problem in manchen Familien häufiger vorkommt.