Einbürgerungstest

Der Einbürgerungstest zur Integrierung der Migranten in Deutschland

Ob der seit einem Jahr in Deutschland eingeführte Einbürgerungstest sinnvoll ist, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Entscheiden Sie selbst.

 

Seit dem 1. September 2008 gilt in Deutschland der einheitliche Einbürgerungstest. Demnach müssen alle Ausländer, die eingebürgert werden wollen, einen Nachweis über ihre Kenntnisse der deutschen Gesellschaftsordnung erbringen. Will man als ausländischer Mitbürger die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, so muss man 17 der 33 gestellten Fragen richtig beantworten. Insgesamt handelt es sich um einen Fragenkatalog mit 300 Fragen. Der Einbürgerungstest soll so konzipiert worden sein, dass es ausschließlich den ausländischen Mitbürgern möglich sei ihn zu bestehen, die sich auch wirklich in Deutschland integriert hätten. Doch wie kommt es dann dazu, dass fast alle Bewerber den Test bisher bestanden haben?

Man erhält 60 Minuten für einen Multiple Choice Test, der aus 33 Fragen besteht und wenn es beim ersten Durchgang nicht klappt, kann man es noch mal versuchen. Man kann den Einbürgerungstest so lange wiederholen, bis man ihn besteht, bei den Versuchen gibt es keine Begrenzung. Das ist allerdings eigentlich gar nicht nötig, da über 95 Prozent der Bewerber den Test bereits im ersten Durchgang bestehen. Darum wird kritisiert, dass es durch die Vorgaben der Fragen und Antworten für den Migranten sehr einfach sei, diesen Einbürgerungstest zu bestehen, da man lediglich die Fragen und Antworten auswendig lernen müsste. Auch bei der Einführung des Einbürgerungstests wurden bereist Stimmen laut, die sich gegen den Test ausgesprochen haben. Sie waren der Ansicht, dass es anhand eines solchen Tests nicht möglich sei, integrationswillige Migranten von nicht integrationswilligen Migranten zu unterscheiden. Des Weiteren ist angemerkt worden, in bezug auf die Integration, nicht relevant seien.

Nach Einführung des Einbürgerungstests hat außerdem eine Umfrage ergeben, dass noch nicht einmal alle Deutschen diesen Test bestehen würden, wenn sie die Fragen nicht auswendig lernen würden. Deshalb sind sich auch nach einem Jahr die Kritiker immer noch darüber einig, dass dieser Einbürgerungstest dem eigentlichen Ziel nicht entspricht. Das Bundesinnenministerium ist allerdings schon der Meinung, dass der Einbürgerungstest seinen Sinn erfüllt. Er wird als Erfolg verbucht, da durch ihn eine Förderung der Einbürgerung gewährleistet sei und das, obwohl die Zahlen etwas anderes sagen. Denn seit der Einführung dieses Einführungstests ist ein Rückgang der Einbürgerungen festzustellen. Dies soll daran liegen, dass sich die Menschen nicht mehr willkommen fühlen, da der Test eine Hürde für die Ausländer darstellt.