Devisenhandel
Devisenhandel am liquidesten Geldmarkt der Welt
Zeit und Raum spielen im Devisenhandel keine Rolle mehr. Devisen werden am internationalen Markt gehandelt – ohne Börseneröffnung und Börsenschluss.
24 Stunden am Stück, rund um die Uhr kann Devisenhandel ununterbrochen betrieben werden. Den interessantesten Faktor im Devisenhandel stellen die vielfältigen Einflussgrößen dar. Zinsen, Inflationsentwicklungen, politische Ereignisse, volkswirtschaftliche Wachstumsraten und geldpolitische Entscheidungen spielen keine unwesentliche Rolle. Im Devisenhandel sind Unmengen von Handelsstrategien durch die Händler, die sogenannten Trader, möglich. Jeder kann für sich entscheiden, ob er lieber mit fundamentalen oder flexiblen Größen arbeiten möchte.
Im Devisenhandel sind alle handelbaren Güter an die jeweilige Landeswährung festgelegt. Daher wird hier auch von Geldwirtschaft gesprochen. Nur so können die Güter miteinander vergleichbar gemacht werden. Ausländische Währungen werden als Devisen bezeichnet und somit heißt der ausländische Markt Devisenmarkt. Im professionellen Devisenhandel ist es üblich, die verschiedenen Landeswährungen durch die Bezeichnung des Preises von einem US-Dollar in der lokalen Währung anzugeben. Das stammt von der Bedeutung der internationalen Ankerwährung des US-Dollars.
Im Prinzip erklären sich die Kurse im Devisenhandel im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Diese entscheiden, in welche Richtung sich der beobachtete Devisenkurs bewegt. Um Devisenkurse prognostizieren zu können, müssen Vorhersagen über die Entwicklung von Angebot und Nachfrage nach den jeweiligen Währungen getroffen werde. Dieser Hinweis ist so wichtig, weil vor allem fundamentale Analysten sich immer fragen müssen, ob der Theorie-Ansatz, den sie gerade verfolgen, wirklich das aktuelle Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage erklärt.
Der Devisenhandel ist mit einem hohen Verlustrisiko behaftet. Bevor man sich als Marktteilnehmer an den internationalen Devisenmärkten engagiert, sollte man sich über Ablauf und Abwicklung, insbesondere aber über die typischen Risiken bei Devisengeschäften, informieren. Der Handel mit Devisen und die damit verbundenen Risiken erfordern besondere Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen und sind deshalb nicht für alle Kapitalanleger geeignet. Motor und Geschäftsgrundlage des internationalen Devisenhandels sind die ständigen Kursschwankungen, die neben zahlreichen anderen Faktoren durch Angebot und Nachfrage des Marktes beeinflusst werden. Mit der globalen Vernetzung der Märkte und Marktteilnehmer hat sich der Devisenmarkt in den vergangenen Jahren zum liquidesten aller Finanzmärkte entwickelt. Die große Zahl der Marktteilnehmer und die dank moderner Kommunikationstechnologien möglichen extrem kurzen Reaktionszeiten führen heute bisweilen an einem Tag zu Kursschwankungen, wie sie früher nur über längere Zeiträume zu beobachten waren. Gerade in diesem Umstand liegt auch das außerordentlich hohe Risiko des Devisenhandels.