Mirabellen
Mirabellen sind ein vielseitiges Obst und mit den Pflaumen verwandt
Die Mirabellen zählen zu den Zwetschgen und gehören somit auch zur Gattung Steinobst. Die Früchte sind aromatisch süß und werden vielseitig verarbeitet.
Die Mirabellen sind in Mitteleuropa verbreitet und zählen zu den Zwetschgen. Den Namen gelbe Pflaume hat ihr dementsprechend ihre Form eingebracht, obwohl Mirabellen kleiner sind als Pflaumen, und in der Regele eher kugelrund als oval. Die Erntezeit dieser Früchte ist von Juli bis September, dann kommen sie mit ihrem herrlich süßen und unverwechselbarem Geschmack in den Handel. Außerhalb der Erntezeit können wir Mirabellen leider nur konserviert, oder aber auch weiterverarbeitet genießen. Frische Mirabellen sind herrlich zum Naschen und man isst sie am besten roh. Den Stein in der Mitte kann man entweder durch Aufschneiden, Drücken oder auch Ausspucken entfernen. Auch die Weiterverarbeitungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig und führen zu leckeren Gaumenfreuden.
Eingemacht verlieren Mirabellen nämlich ihren guten Geschmack zum Glück nicht, auch als Konfitüre zum Beispiel schmecken sie einfach wundervoll. Sogar gebacken, auf Torten oder Kuchen, versprühen sie ihren aromatischen Charme. Außerdem wird ein großer Teil der Mirabellenernte zu alkoholischen Getränken, wie zum Beispiel Mirabellenlikör oder Mirabellenschnaps, verarbeitet. Eine der bekanntesten Sorten ist die Mirabelle von Nancy, die weit verbreitet angebaut wird, und sich durch eine gute Größe, satte Farbe und einen vollmundigen Geschmack auszeichnet. Auch diese Sorte wird hauptsächlich zum Brennen der alkoholischen Getränke verwendet, ebenso aber auch zum Einmachen oder als Kuchenbelag.
Die Mirabellen gehören, wie die Pflaumen auch, zum Steinobst und man nimmt an, dass sie aus einer wilden Pflaumenart in Kleinasien kultiviert wurden. Sie sind etwa kirschgroß und sind orange gelbe bis rötlich gelbe Früchte. Sie haben einen relativ runden Kern, der sich meistens gut vom Fruchtfleisch lösen muss. Während der Erntezeit sind die Bäume oft so voll mit Früchten, dass man die Blätter des Mirabellenbaumes oft nicht mehr sehen kann. Geerntet werden Mirabellen traditionell durch Schütteln am Stamm des Baumes, die Früchte werden dann in einem aufgespannten Netz aufgefangen. Das weltweit größte Mirabellengebiet befindet sich in der Region Lothringen, in Frankreich. Dort werden hauptsächlich zwei Mirabellensorten geerntet, aus welchen ein delikater Mirabellenschnaps gebrannt wird. Seit 1996 ist die Bezeichnung Mirabelle Lorraine sogar geschützt.