Kaffeefilter
Ein guter Kaffeefilter sorgt für einen aromatischen Genuss
Der erste Kaffeefilter wurde vor rund einhundert Jahren erfunden. Seitdem versucht man ständig, ihn zu verbessern, um den Kaffeegenuss zu erhöhen.
Vor der Erfindung des Kaffeefilters wurden die gemahlenen Bohnen einfach mit heißem Wasser übergossen, und man ließ sie in der Tasse ziehen, bis das Gebräu die richtige Stärke hatte. Dies hatte natürlich den Nachteil, dass man beim Trinken das Pulver in den Mund bekam, was den Kaffeegenuss ziemlich beeinträchtigte. Außerdem wurde der Kaffee immer stärker, je länger er stand. Eine Dresdener Hausfrau fertigte dann aus einem Blumentopf und Löschpapier den ersten Kaffeefilter der Welt. Heute gibt es ihn in vielen verschiedenen Ausführungen, aus Steingut, Metall oder Kunststoff, oder auch in Maschinen eingebaut, bei der das Wasser unter Druck durch den Kaffeefilter gepresst wird.
Für einen geschmackvollen Kaffee spielen viele Faktoren eine Rolle: Die Herkunft, also das Anbaugebiet und die Reife der Bohnen, der Mahlgrad, die Temperatur des Wassers, sowie die Geschwindigkeit und eventuell der Druck, mit dem das Wasser durch das Kaffeemehl fließt. Die Geschwindigkeit wird durch die Art des Filterpapiers und durch die Rillen im Inneren des Kaffeefilters reguliert. Wäre der Filter innen glatt, so würde das Wasser nicht schnell genug abfließen, die Bitterstoffe würden aus dem Kaffeemehl ausgewaschen und das Getränk würde bitter schmecken.
An das Filterpapier werden ganz besondere Anforderungen gestellt. Es muss das Wasser mit dem Aroma zwar durchlassen, darf sich aber dabei nicht auflösen und muss das feine Kaffeemehl zuverlässig zurückhalten. Je nach Kaffeemischung gibt es verschiedene Papierstärken. Dies hängt aber nicht mit der Farbe des Papiers zusammen, weißes Filterpapier unterscheidet sich nicht von braunem, es ist nur gebleicht worden. Das Filterpapier wird an seiner Naht nicht zusammengeklebt, sondern nur gepresst. Die Verwendung von Klebstoffen ist laut Lebensmittelgesetz verboten.
Wie sollte Kaffee idealer Weise zubereitet werden? Wenn Sie genügend Zeit haben, dann verzichten Sie auf die Kaffeemaschine. Wenn Sie das Wasser von Hand aufgießen, können Sie den Geschmack viel besser regulieren. Geben Sie pro Tasse zwei Kaffeelöffel der gemahlenen Bohnen in den Kaffeefilter. Das Wasser darf zum Aufgießen nicht mehr kochen, ideal ist eine Temperatur kurz unter dem Siedepunkt. Zuerst gibt man nur etwas Wasser auf das Kaffeemehl, um es anzufeuchten. Nach etwa 20-30 Sekunden gießt man dann den Filter bis knapp unter den Rand mit Wasser voll. Wenn Sie stetig Wasser nachgießen, erhalten Sie einen milderen Kaffee, als wenn Sie das Wasser vor dem Nachfüllen vollständig ablaufen lassen. Dann erhalten Sie ein wirklich kräftiges und aromatisches Getränk.