Höhenmessung

Bei der Höhenmessung von Wolkenkratzern zählt nicht alles

Bei der Höhenmessung von Wolkenkratzern gab und gibt es immer Streitpunkte, da gewisse Dinge nicht als zum Bau gehörend eingestuft werden dürfen.

 

Für die Wolkenkratzer gibt es keine einheitlichen Höhenangaben, aber viele Streitpunkte. Der wesentlichste ist wohl, ob Antennen auf dem Dach nun zum Gebäude gehören oder nicht. Während die einen dafür sind, sagen andere wiederum, dass es sich dabei um zusätzliche Installationen handelt. Daher musste man sich für die Höhenmessung von Wolkenkratzern etwas anderes einfallen lassen. Interessant für die Höhenbestimmung sind also die Höhe vom Boden bis zum höchsten Punkt, wo wir die Problematik mit den Antennen hätten, aber auch die technische Leistung beim Errichten, die nutzbare Höhe, der höchste Aussichtspunkt oder der, durch die Höhe, vermittelte Eindruck.

Das Aufstellen für die Regeln beim Messen von Wolkenkratzern wurde notwendig, nachdem der Petronas Tower in Kuala Lumpur fertiggestellt wurde. Dieses konnte nämlich erst nach einem Rechtsstreit zum größten Gebäude der Welt erklärt werden. Streitpunkt war damals die Fernsehantenne auf einem der Türme, die nicht als architektonisches Bauteil des Gebäudes anerkannt wurde. Das Council on Tall Buildings and Urban Habitat hatte damals zugunsten des Gebäudes entschieden. Dieses Council ist keine offizielle Stelle aber anerkannt, wenn es um Höhen bei Wolkenkratzern geht.

Der Höhenmessung von Gebäuden werden jetzt also vier verschiedene Kriterien zugrunde gelegt. Da wäre zum einen das höchste begehbare Geschoss. Hierbei wird die Höhe bis zur Decke dieses Geschosses berücksichtigt. Räume, in denen nur Technik untergebracht ist und die nur für Wartungsarbeiten betreten werden, zählen hierbei nicht. Ein nächstes Kriterium ist die Zahl der oberirdischen Stockwerke. Dabei werden einfach die Stockwerke gezählt, wobei diese unterschiedlich hoch sein können. Wenn also zwei Gebäude über jeweils fünfzehn Etagen verfügen, das eine ein Raumhöhe von drei Metern und das andere von zweimeterfünfzig hat, sind beide Gebäude gleichhoch.

Möglich wäre es allerdings auch die Dachhöhe als Messgrundlage zu nutzen. Dabei wird die Höhe des Gebäudes bis zum höchsten Punkt des Daches gemessen. Schwierig ist es hierbei jedoch festzustellen, wo das Dach aufhört und eventuelle Aufsätze anfangen. Eine letzte Möglichkeit bei der Höhenmessung ist die strukturelle Höhe. Hierbei richtet man sich nach dem höchsten architektonischen oder integralen Element des Gebäudes. Man sieht also die Höhenmessung von Gebäuden, insbesondere Wolkenkratzern ist gar nicht so einfach. Gerade weil man hier bei den Höhen wetteifert gibt es immer wieder Streitpunkte.