Brandzeichen

Durch Brandzeichen finden Sie Ihr Pferd immer wieder

Brandzeichen werden auch Brandmal oder Zuchtbrand genannt. Sie stellen sehr selten die Rasse, meist aber den Eigentümer dar und kennzeichnen Pferde.

 

Westernfans wissen es auf jeden Fall: Rinder werden durch Brandmale gekennzeichnet! Das war schon in den ganz alten Western so. Doch was für Rinder gilt, gilt auch für Pferde. Dabei können sowohl die Rasse, das geschieht nur sehr selten und auch nur in Verbindung mit anderen Zeichen, sehr wohl aber die Eigentümer dargestellt werden. Brandzeichen werden mit glühenden Eisen oder mit, mittels Stickstoff auf etwa minus achtzig Grad Celsius, abgekühlte Eisen in die oberen Hautschichten eingebrannt. Das Fell wächst an diesen Stellen nie wieder nach, sodass Brandzeichen immer erkannt werden. Diese Art der Kennzeichnung ist für das Tier nicht angenehm, fachmännisch ausgeführt aber nur mit geringem Schmerz verbunden.

Heute findet man bei Pferden sehr häufig Rassebrände. Das sind Brandzeichen, die von Zuchtverbänden vergeben werden. Um diese Brandzeichen besser identifizieren zu können, sind sie meist mit einem Ziffernbrand ergänzt. Allerdings gibt es auch Eintragungsbrände, die in ein Zuchtregister eingetragen werden. Eine weitere Möglichkeit der Kennzeichnung ist das Züchterbrandzeichen. Dabei werden alle Tiere eines Züchters mit dem gleichen Brandzeichen versehen. Handelt es sich um Gestüte werden diese Zeichen auch Gestütbrandzeichen genannt.

Die Kennzeichnung kann an verschiedenen Körperstellen des Tieres erfolgen. Zumeist sind das die linke Hinterhand bei Rassebränden, die rechte Hinterhand bei Gestütsbränden, die Sattellage bei Nummernbränden oder die Halsseite bei Eintragungsbränden, selten auch die Gamaschen bei Lippizanern. Brandzeichen, die auf den Besitzer schließen ließen gab es nur bei freilaufenden Rinderherden im Westen der USA. Die Brandzeichen haben eine lange Geschichte. Schon bei den Sumerern gab es Brandzeichen um gestohlene Tiere erkennen zu können.

Natürlich wurden diese Brandzeichen auch gefälscht oder "überbrannt". Im Mittelalter wurde dafür allerdings nicht selten die Todesstrafe verhängt. Die Einführung einer Kennzeichnung wurde notwendig, weil es nicht immer möglich war, die Pferde anhand ihrer Zeichnung zu erkennen. Da viele Pferdebesitzer nicht schreiben und lesen konnten, musste man eine einheitliche Kennzeichnung finden. Das Brandzeichen war geboren. Es gibt heute eine lange Liste interessanter und gleichzeitig wunderschöner Brandzeichen, die in Büchern abgebildet aber auch im Internet auf vielen Seiten gezeigt werden. Wer sich also für die Brandzeichen der Gestüte interessiert, wird viele Möglichkeiten finden sich mit diesem Thema eingehend zu befassen.